Solidarische Landwirtschaft (Solawi)

Was ist Solidarische Landwirtschaft?

Bereits seit einigen Jahrzehnten sehen sich viele landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland und weltweit vor dem Scheideweg: Wachsen oder Weichen. Um diesem Dilemma zu entkommen, setzen immer mehr Betriebe auf eine spezielle Form des Direktvertriebs; Solidarische Landwirtschaft (kurz: Solawi). So auch wir.

Die Landwirtschaft – nicht das einzelne Lebensmittel – wird finanziert.

In der Solidarischen Landwirtschaft tragen mehrere private Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten. Durch den persönlichen Bezug zueinander erfahren sowohl die Erzeuger als auch die Verbraucher die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunabhängigen Landwirtschaft.

Die Vorteile als Mitglied:

  • erhalten gute Qualität: frische, vielfältige, saisonale, und regionale Nahrungsmittel;
  • gewinnen Transparenz: ihr wisst, wo und wie die Nahrungsmittel angebaut werden, wer sie anbaut und zu welchen Kosten dies geschieht;
  • fördern regionale Nachhaltigkeit: Aufbau ökonomischer Strukturen, durch die eine lebendige lokale Landwirtschaft gestärkt wird;
  • bekommen Zugang zu Erfahrungsräumen und Bildung: die Möglichkeit, sich Wissen über den Anbau und die Herstellung von Lebensmitteln und über die Pflege der Erde zu erwerben.

Die Vorteile für uns:

  • erhalten Planungssicherheit und die Möglichkeit der Unterstützung durch eine Gemeinschaft;
  • teilen das Risiko, das die landwirtschaftliche Produktion mit sich bringt (z.B. schlechte Ernte auf Grund von Witterungsbedingungen);
  • erhalten ein gesichertes Einkommen und somit die Möglichkeit, sich einer gesunden Form der Landwirtschaft zu widmen;
  • erhalten einen größeren Gestaltungsspielraum für unsere Arbeit: z.B. die Anwendung von einer guten landwirtschaftlichen Praxis, die unter marktwirtschaftlichen Sachzwängen nicht immer möglich ist; experimentelle Anbauformen, Förderung der Bodenfruchtbarkeit, Tiergerechtere Haltung, Anbau samenfester Sorten;
  • gewinnen mehr Freude an der Arbeit, da wir wissen, für wen wir die Lebensmittel anbauen.

Größtenteils übernommen von “Solidarische Landwirtschaft e.V.”

Unsere Solawi

Unsere Mitglieder geben uns das Versprechen einer Abnahmegarantie für ein Jahr, die es uns ermöglicht, in einem bestimmten Rahmen zu wirtschaften. Hierzu gehört in erster Linie Pflanzen- und Saatguteinkauf, Maschinenreparaturen und Investitionen (Stichwort: Folientunnel). Ihr erhaltet dafür im Gegenzug euren Anteil an Obst, Gemüse, Eiern, Rohmilch (Gesetzlicher Hinweis: Die Rohmilch ist vor dem Verzehr abzukochen.) bzw. Fleisch, welches wir nach biodynamischen Grundsätzen gemäß den Demeter-Richtlinien erzeugen.

Wir produzieren absolut transparent und alle Solawi-Mitglieder sind jederzeit herzlich eingeladen, mitzuhelfen oder auch nur beim Wachsen zuzuschauen. Wir freuen uns über jedes neue Mitglied.

Mitmachen

Um ein Teil unserer Solidarischen Landwirtschaft zu werden, brauchen wir eine ausgefüllte und unterschriebene Teilnahme-Erklärung und SEPA-Lastschriftmandat (s.u.).

Es gibt zwei verschiedene Anteilstypen:

Fleisch-Anteil
Halber Fleischanteil: Einen Fleisch-Anteil kann man je nach Vorlieben (Wurst, Fleisch, Steaks etc.) zusammenstellen. Je nach Fleischkonsum kann die Anzahl der Personen variieren, aber erfahrungsgemäß ist dieser Anteil geeignet für ca. zwei Personen. Bei diesem Anteil ist aufgrund der erforderlichen Kühlung keine Abholung auf dem Campus der Uni Vechta möglich.
Nachfolgend eine Liste nach der Häufigkeit der Verfügbarkeit über’s Jahr, absteigend:
  • Schwein
  • Rind
  • Schaaf & Ziege (3-4x/Jahr)
  • seltener: Kaninchen, Ente, Pute
  • Suppen Hühner (1x/Jahr)

Voller Fleischanteil: Entsprechend für ca. vier Personen.

Vegetarischer Anteil

Halber vegetarischer Anteil: Ein breites Angebot an Obst und Gemüse, Apfelsaft und meistens auch Eier (ca. 5-8) und 1l Rohmilch (Gesetzlicher Hinweis: Die Rohmilch ist vor dem Verzehr abzukochen). Geeignet für ca. zwei Personen.

Voller vegetarischer Anteil: Entsprechend für ca. vier Personen.

Eine Auswahl an Obst und Gemüse, welches es in den vergangenen Jahren gab. Kein Anspruch auf Vollständigkeit, da wir immer mal wieder experimentieren.

  • Äpfel
  • Kartoffeln
  • Chinakohl
  • Rosenkohl
  • Rotkohl
  • Blumenkohl
  • Tomaten
  • Birnen
  • Zwiebeln
  • Lauch
  • Chilis
  • Kohlrabi
  • Brokkoli
  • Grünkohl
  • Petersilie
  • Schnittlauch
  • rote und gelbe Beete
  • Grünspargel
  • Erdbeeren
  • Himbeeren
  • Heidelbeeren
  • Johannisbeeren
  • verschiedene Rüben
  • Haferwurzel
  • verschiedene Salate (Kopfsalat, Römersalat, Feldsalat etc.)
















Ein beispielhafter halber vegetarische Wochen-Anteil im…
…April
  • 5kg Kartoffeln
  • 4 Stangen Lauch
  • 2 Bünder Radieschen
  • 1 Roter Rettiche
  • 2 Bünder Spargel
  • 1 Handvoll Charlotten
  • 1 Handvoll Rote Zwiebeln
  • 6 Eier
…September
  • 4 Köpfe Salat
  • 1 Handvoll Zwiebeln
  • 2 Schalen Heidelbeeren
  • 2 Schalen Preiselbeeren
  • 4 Kohlrabi
  • 4 Stangen Frühlingszwiebeln
  • 1l Rohmilch (Gesetzlicher Hinweis: Die Rohmilch ist vor dem Verzehr abzukochen)
  • 6 Eier

Los geht es immer am Monatsersten für 12 Monate. Dadurch erlebt ihr eine ganze Saison, mit seinen Höhen und Tiefen was die Ernte anbelangt. Bring uns dann einfach die ausgefüllte Teilnahme-Erklärung im Hofladen in Bakum vorbei (freitags zwischen 14 und 19 Uhr und samstags zwischen 10 und 16 Uhr).
Der Vertrag verlängert sich automatisch, wenn er nicht drei Monate vorher gekündigt wird (formlose Mail an solawi@arche-wilhelminenhof.de genügt).

Wenn du noch Fragen hast, schreib uns gern an solawi@arche-wilhelminenhof.de

Vor allem Menschen aus Vechta, Cloppenburg, Dinklage, Quakenbrück, Emstek, Lohne, Essen (Oldenburg), Lastrup und natürlich Bakum sind Teil der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) des Arche-Wilhelminenhofs in Bakum. Damit beziehen und ermöglichen die Mitglieder einen wöchentlichen Anteil an Obst, Gemüse, Eier, Rohmilch (Gesetzlicher Hinweis: Die Rohmilch ist vor dem Verzehr abzukochen) und Fleisch aus traditioneller Landwirtschaft.